Die IgFS stärkt das Oldtimernetzwerk

Muri - Nachwuchs einbinden, automobiles Kulturgut sichern: Diese Anliegen
hat die Interessengemeinschaft Fahrzeugrestauratoren Schweiz (IgFS)
am 1. März 2025 an ihrer 14. Mitgliederversammlung betont.

Mit der Integration des Vereins der Absolventen Fahrzeugrestaurator (AFR) macht die IgFS einen
wichtigen Schritt, um mit den Nachwuchskräften in der Oldtimerbranche in Verbindung zu
bleiben. Als Vertreter des AFR wird künftig Alexander Roth aus Dietlikon im Vorstand mitwirken.
Dort nimmt auch Renato Pacifico, der einen Betrieb in Genf führt, als aktiver Vertreter der
Branche für die Romandie Einsitz.

79 Fachbetriebe dabei

Vier neue Mitgliedfirmen durfte die IgFS willkommen heissen, nämlich die Amag Group, Cham,
das Verkehrshaus der Schweiz in Luzern, die Autobianco GmbH aus Hallwil sowie die Classic
Car Garage AG, Brunnen. Deren Vertreter erhielten die offizielle IgFS-Plakette überreicht, die die
Betriebe als qualifizierte Oldtimer-Fachwerkstätten auszeichnet. Die Zahl der Mitgliedbetriebe
ist damit auf 79 angewachsen.

Jüngere Oldtimer pflegen

Künftig soll auch die Technik für jüngere Oldtimerfahrzeuge in die Lehrgänge integriert werden,
machte Präsident Christian Ackermann deutlich. Eine entsprechende Arbeitsgruppe habe ihre
Tätigkeit bereits aufgenommen, um das Berufsbild zu revidieren. «Es geht hier um ein stark
wachsendes Segment von klassischen Fahrzeugen. Wir wollen auch hier zukünftige Mitglieder
und Mechaniker zu gewinnen".

Fahren im Dufaux von 1905

Über 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, darunter auch Absolventen des 8. und des 9.
Lehrgangs der Fahrzeugrestauratoren, nahmen am Anlass vom 1. März teil. Die Garage Louis
Frey, die in dritter Generation geführt wird, bot dazu in Muri AG das perfekte Ambiente. Für einen
Höhepunkt sorgte Inhaber Louis Frey, indem er zusammen mit IgFS-Präsident Christian
Ackermann in einem historischen Schweizer Fahrzeug, einem Dufaux aus dem Jahr 1905, bei
winterlichen Verhältnissen eine kurze Ausfahrt unternahm.

Zwei neue Ehrenmitglieder

Wichtige Programmpunkte waren ebenso die Ernennung von Franz Hatebur und von Jürg Hofer
zu Ehrenmitgliedern. Sie bleiben der IgFS aber auch künftig in anderen Funktionen erhalten, so
arbeitet Hatebur weiterhin in der Bildungskommission mit, und Jürg Hofer engagiert sich nach
wie vor im Gönnerverein.

Welche Möglichkeiten moderne Blockchain-Applikationen wie die «Motor Chain» bieten, um die
Identität und Dokumentation klassischer Fahrzeuge fälschungssicher zu machen, zeigte
Roberto Bernasconi in seinem Gastreferat auf. Die Absicherung der Fahrzeughistorie sei
insbesondere wertvoll bei Käufen/Verkäufen, beim Verlust von Substanz (Garagenbränden) oder
bei rechtlichen Fragestellungen.

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